FILESHARING
Filesharing (englisch für teilen von Dateien, im übertragenen Sinne eine Dateifreigabe oder gemeinsamer Dateizugriff) ist das Weitergeben von Dateien zwischen Internet-Usern unter Verwendung eines so genannten Peer-to-Peer-Netzwerks (P2P-Netzwerke). Die zu tauschenden Filesharing Dateien befinden sich dabei in den heute gebräuchlichen Varianten nicht mehr auf einem zentralen Server, sondern auf den Computern der User und werden von dort aus verteilt.
Filesharing Plattformen
Tauschbörsen im Internet, in denen über sogenannte P2P-Netzwerke Filesharing betrieben wird, sind sehr beliebt, die wohl älteste Plattform ist Napster, die bekanntesten heutzutage sind Bittorrent oder rapidshare. Man kann den gewünschten Film schon am heimischen Rechner ansehen, bevor er in Deutschland im Kino läuft, auch die aktuellen Charts und die Musik-Alben der angesagten Stars sind nur einen Mausklick entfernt. Und das Schönste an einem solchen Filesharing ist, man muss nichts dafür zahlen. So scheint es zumindest.
Filesharing illegal?
Die Wahrheit sieht aber anders aus, das Einstellen und Herunterladen von Dateien, zumeist Musikstücke als mp3-Dateien oder Videodateien, auf eine Filesharing Plattform ist nicht legal, wenn es sich um urheberrechtlich geschütztes Material handelt. Das bedeutet, dass Open Source Dateien problemlos über die Filesharing Plattformen vertrieben werden können.
Das bedeutet, dass Filesharing illegal ist, wenn darüber urheberrechtlich geschütztes Material ohne die Einwilligung des Rechteinhabers getauscht wird.
Abmahnung ist da
Mittlerweile versuchen die Musik- und die Filmindustrie derartigem Treiben einen Riegel vorzuschieben. Die Rechteinhaber beauftragen Unternehmen, die mit großem Einsatz forschen und dokumentieren, wer urheberrechtlich geschütztes Material anbietet und herunterlädt. Teilweise geben sogar die Betreiber der Filesharing Plattformen die Userdaten heraus, wenn Urheberrechtsverletzungen im Raume stehen.
Das bedeutet, das Risiko, beim Filesharing erwischt zu werden, ist durchaus groß. Und wer von solchen Unternehmen beim Filesharing erwischt wird, bekommt dann eine Abmahnung.
Abmahnung vom Rechtsanwalt
Die Anwälte, die die Rechteinhaber vertreten, schreiben teilweise seitenlange Briefe mit Auszügen aus Urteilen, in denen sie fordern, den Tausch des Werkes zu unterlassen, über die Verbreitung Auskunft zu geben und Schadenersatz zu bezahlen. Natürlich wird auch ein Vergleichsvorschlag unterbreitet, durch den die ganze Angelegenheit erledigt sein soll. Kennzeichnend für die Drohkulisse in solchen Abmahnungen ist es auch, dass horrende Summen genannt werden, die zu zahlen sein sollen, wenn dem Vergleichsvorschlag nicht zugestimmt wird, und dass teilweise extrem kurze Fristen gesetzt werden. Ein solches Vorgehen erscheint wie eine Masche bei einer Abmahnung vom Rechtsanwalt.
Leider sieht es daher so aus, dass viele Anwälte versuchen, mit Filesharing Abmahnungen ein Geschäft zu machen und überziehen daher nicht nur die Downloader, sondern insbesondere auch die Anschlussinhaber mit Abmahnungen. Derartige Filesharing Abmahnungen enthalten üblicherweise eine Begründung, welches angeblich rechtswidrige Verhalten dem Empfänger der Abmahnung vorgeworfen wird und die Aufforderung, dieses abgemahnte Verhalten zu unterlassen. Gleichzeitig wird auf der Basis von hohen Gegenstandswerten eine Anwaltsrechnung gestellt, bei denen die Kosten oftmals hunderte von Euros betragen, und verlangt, eine strafbewehrte Unterlassungserklärung abzugeben.
Was tun bei einer Abmahnung?
Oftmals sind bei genauerer Betrachtung niemals derartig hohe Beträge zu bezahlen, da das Verhalten nicht rechtswidrig sein muss, beziehungsweise die vom Rechteinhaber vorgegebenen Unterlassungserklärungen zu weit formuliert sind. Auch sind die Vergleichsbeträge, die von den Kanzleien im Rahmen der Abmahnung gefordert werden, oftmals nicht vor einem Gericht durchzusetzen.
Hier sollten Betroffene niemals mit den Abmahnern selbst Kontakt aufnehmen, sondern sich zumindest durch einen spezialisierten Rechtsanwalt beraten lassen.
Die Rechtsanwälte der IT-IP-Anwalt- Kanzleien unterstützen Sie, wenn Sie derartige Abmahnungen vom Rechtsanwalt bekommen haben und helfen Ihnen kostengünstig, Ansprüche gegen Sie abzuwehren. Auch stellen die kurzen Fristen von manchmal nur einer Woche, die in den Abmahnungen gesetzt werden, für uns kein Problem dar.